Wieso kränkte Gustl die Aktion mit dem Bäckermeister derart stark?
Gustl wird im Buch als sehr stolz beschrieben. Er empfindet sich selber als Autoritätsperson, da er den Rang eines Lieutenants innehat. Aufgrund dieser Einstellung, ist es für ihn höchst beleidigend, dass ein einfacher, rangniedriger Bäckermeister, ihm an den Säbel greift, droht diesen zu zerbrechen und ihn schliesslich «einen dummen Buben» nennt (S.15). Da Gustl nicht in der Lage ist, diesen zum Duell herauszufordern, sieht er sich in seiner Ehre gekränkt. Das Missachten des militärischen Kodex kommt für den erschütterten und verunsicherten Leutnant der Pflicht zum Selbstmord nahe. Dies widerspiegelt die mentale Labilität des Leutnant Gustls. Durch diese mentale Labilität, macht sich infolge des Vorfalls eine tiefe Unsicherheit breit. Die Sorge, dass Aussenstehende, der Auseinandersetzung beigewohnt haben könnten, verstärkt zudem sein Unbehagen. In seiner Autorität angegriffen, seiner Ehre beraubt und der Schmach der Öffentlichkeit ausgesetzt, führen letztendlich zum Entscheid Gustls, seinen Selbstmord begehen.
Welche Vorteile bringt uns die Erzählart des Monologs?
Es stellt dem Leser ungemein die Gefühlswelt der Hauptperson vor Augen - in diesem Fall jene des Leutnant Gustls. Dies hilft dem Leser beim Verständnis der Geschichte und macht es einfacher, die Handlungen der Person nachvollziehen zu können. In Bezug auf das Werk Lieutenant Gustl ist es auch eine Hilfe, um sich ein klares Bild des Charakter Gustls zu kreieren. Da die Novelle in der Form des inneren Monologes verfasst ist, sind wir imstande, Gedanken zu vernehmen, die sonst niemals preisgeben würde. Dies ähnelt einem Tagebuch, wobei der Inhalt einen geheimen Teil der Persönlichkeit des Verfassers reflektiert. Aus dieser Intimität entsteht eine Bindung zwischen Hauptfigur und Leser.
Welche Einflüsse hat das Militär auf Gustl und den Verlauf der Geschichte?
Der militärische Rang des Leutnants vermag dem Gustl bis zum Zwischenfall mit dem Bäckermeister, Selbstsicherheit und eine eingebildete Autorität zu verleihen. Die Uniform und der damit verbundene Stolz, legen für ihn der Grundstein seiner Existenz. Dieselbe eingebildete Überlegenheit gegenüber Zivilisten und seine Vorliebe für das Militär, lassen den tragischen Verlauf der Geschichte zu. Seine Wunschvorstellungen, ein respektabler Militärmann zu sein, sieht er nach Verletzung des Ehrenkodex als geplatzt. Diese ungeschriebene Regel beinhaltet die Pflicht, einer Duellforderung nachzukommen. Der Bäckermeister stellt jedoch einen einfachen Zivilisten dar, welcher zu der sogenannten "Satisfaktionsfähigkeit" nicht in der Lage ist. Das Duell kann nicht stattfinden, wodurch er seine Ehre verliert. Diese Ehre geht mit seinem Stolz einher. Der Verlust dieser impliziert den Zerfall jeglichen Lebenswillens, weswegen er sich gezwungen sieht, aus dem Leben zu scheiden. Die Bevorzugung Gustls des Militärs über allem anderen drückt er auf Seite 31 aus. Hierin behauptet er, dass nie in einem Krieg gedient zu haben, sein einziges Bedauern im Leben darstelle.
Zusammengenommen, stellt das Militär die einzige Säule seiner Existenz dar, welche angesichts der kleinsten Erschütterung, das Gewicht seiner Unsicherheiten nicht zu tragen vermag.
Welche Rolle spielt das negative Denken von Gustl?
Durch ein eigentlich sehr banales Ereignis, wie der Griff dem Säbel, lässt sich Gustl aus der Ruhe bringen. Dies zeugt von einer tiefgreifenden Unsicherheit. Diese Labilität wird im Rahmen des Werkes mehrfach ersichtlich. Gustl wird angesichts des Ereignisses mit dem Bäckermeister derart aus der Bahn geworfen, dass er in eine Abwärtsspirale gerät. Er beginnt alles zu hinterfragen und Selbstmitleid auszudrücken. Nunmehr vermag seine Uniform es nicht, ihn aus dieser Abwärtspirale zu retten. Durch das konsequente negative Denken verliert Gustl den Blick für das Wesentliche. Familie, Liebhaberin, Freunde und Militär fallen aus der Perspektive. Er findet sich in Nähe des tiefsten Abgrunds der Existenz: Die Sinn- und Machtlosigkeit
Um diesen Zustand zu entfliehen, entschliesst er sich, sein Leben zu beenden.
Somit legt nicht allein die Missachtung des Ehrenkodex den Grund für seinen Suizidplan. Erst in Verbindung mit der mentalen Fragilität, kann ihm die gesellschaftliche Schmach den Todesstoss geben.
Gustl wird im Buch als sehr stolz beschrieben. Er empfindet sich selber als Autoritätsperson, da er den Rang eines Lieutenants innehat. Aufgrund dieser Einstellung, ist es für ihn höchst beleidigend, dass ein einfacher, rangniedriger Bäckermeister, ihm an den Säbel greift, droht diesen zu zerbrechen und ihn schliesslich «einen dummen Buben» nennt (S.15). Da Gustl nicht in der Lage ist, diesen zum Duell herauszufordern, sieht er sich in seiner Ehre gekränkt. Das Missachten des militärischen Kodex kommt für den erschütterten und verunsicherten Leutnant der Pflicht zum Selbstmord nahe. Dies widerspiegelt die mentale Labilität des Leutnant Gustls. Durch diese mentale Labilität, macht sich infolge des Vorfalls eine tiefe Unsicherheit breit. Die Sorge, dass Aussenstehende, der Auseinandersetzung beigewohnt haben könnten, verstärkt zudem sein Unbehagen. In seiner Autorität angegriffen, seiner Ehre beraubt und der Schmach der Öffentlichkeit ausgesetzt, führen letztendlich zum Entscheid Gustls, seinen Selbstmord begehen.
Welche Vorteile bringt uns die Erzählart des Monologs?
Es stellt dem Leser ungemein die Gefühlswelt der Hauptperson vor Augen - in diesem Fall jene des Leutnant Gustls. Dies hilft dem Leser beim Verständnis der Geschichte und macht es einfacher, die Handlungen der Person nachvollziehen zu können. In Bezug auf das Werk Lieutenant Gustl ist es auch eine Hilfe, um sich ein klares Bild des Charakter Gustls zu kreieren. Da die Novelle in der Form des inneren Monologes verfasst ist, sind wir imstande, Gedanken zu vernehmen, die sonst niemals preisgeben würde. Dies ähnelt einem Tagebuch, wobei der Inhalt einen geheimen Teil der Persönlichkeit des Verfassers reflektiert. Aus dieser Intimität entsteht eine Bindung zwischen Hauptfigur und Leser.
Welche Einflüsse hat das Militär auf Gustl und den Verlauf der Geschichte?
Der militärische Rang des Leutnants vermag dem Gustl bis zum Zwischenfall mit dem Bäckermeister, Selbstsicherheit und eine eingebildete Autorität zu verleihen. Die Uniform und der damit verbundene Stolz, legen für ihn der Grundstein seiner Existenz. Dieselbe eingebildete Überlegenheit gegenüber Zivilisten und seine Vorliebe für das Militär, lassen den tragischen Verlauf der Geschichte zu. Seine Wunschvorstellungen, ein respektabler Militärmann zu sein, sieht er nach Verletzung des Ehrenkodex als geplatzt. Diese ungeschriebene Regel beinhaltet die Pflicht, einer Duellforderung nachzukommen. Der Bäckermeister stellt jedoch einen einfachen Zivilisten dar, welcher zu der sogenannten "Satisfaktionsfähigkeit" nicht in der Lage ist. Das Duell kann nicht stattfinden, wodurch er seine Ehre verliert. Diese Ehre geht mit seinem Stolz einher. Der Verlust dieser impliziert den Zerfall jeglichen Lebenswillens, weswegen er sich gezwungen sieht, aus dem Leben zu scheiden. Die Bevorzugung Gustls des Militärs über allem anderen drückt er auf Seite 31 aus. Hierin behauptet er, dass nie in einem Krieg gedient zu haben, sein einziges Bedauern im Leben darstelle.
Zusammengenommen, stellt das Militär die einzige Säule seiner Existenz dar, welche angesichts der kleinsten Erschütterung, das Gewicht seiner Unsicherheiten nicht zu tragen vermag.
Welche Rolle spielt das negative Denken von Gustl?
Durch ein eigentlich sehr banales Ereignis, wie der Griff dem Säbel, lässt sich Gustl aus der Ruhe bringen. Dies zeugt von einer tiefgreifenden Unsicherheit. Diese Labilität wird im Rahmen des Werkes mehrfach ersichtlich. Gustl wird angesichts des Ereignisses mit dem Bäckermeister derart aus der Bahn geworfen, dass er in eine Abwärtsspirale gerät. Er beginnt alles zu hinterfragen und Selbstmitleid auszudrücken. Nunmehr vermag seine Uniform es nicht, ihn aus dieser Abwärtspirale zu retten. Durch das konsequente negative Denken verliert Gustl den Blick für das Wesentliche. Familie, Liebhaberin, Freunde und Militär fallen aus der Perspektive. Er findet sich in Nähe des tiefsten Abgrunds der Existenz: Die Sinn- und Machtlosigkeit
Um diesen Zustand zu entfliehen, entschliesst er sich, sein Leben zu beenden.
Somit legt nicht allein die Missachtung des Ehrenkodex den Grund für seinen Suizidplan. Erst in Verbindung mit der mentalen Fragilität, kann ihm die gesellschaftliche Schmach den Todesstoss geben.