Interview mit Lieutenant Gustl
Danke das Sie sich Zeit nehmen Herr Gustl.
Kein Problem.
Schildern Sie uns doch noch einmal denn Vorfall von jenem Abend.
Es war so, nachdem das Konzert fertig war ging ich zur Garderobe. Bei der Garderobe versperrte mir der ungehobelte Bäckermeister den Weg. Zuerst sagte ich ihm er solle zur Seite gehen. Als er auf meine Aufforderung nur abschätzig reagierte und sagte ich solle mich beruhigen, rempelte ich ihn an. Daraufhin besass dieser Mann doch tatsächlich die Frechheit, mir an den Säbel zu greifen und mich einen dummen Buben zu nennen. Zum Glück hat das niemand mitbekommen.
War Ihnen dies nicht peinlich?
Doch und wie. Ich spielte, in der Nacht darauf, sogar mit Selbstmordgedanken. Ich wollte mich mit einem Revolver erschiessen.
Wenn Ihnen dies so peinlich gewesen ist, wieso erzählen Sie uns jetzt davon?
Da ich in der militärischen Rangordnung aufsteigen will und mich somit einem ausgiebigen Hintergrundtest unterziehen muss, ist es mir lieber das die Bevölkerung alles von mir erfährt, als später bei einer Pressemitteilung des Militärs.
Sie sagten jedoch das niemand etwas mitbekommen hat, warum hatte Sie also Angst das es das Militär herausfindet?
Ich nehme nur an das es damals niemand mitbekommen hat, wissen kann ich es nicht. Aus diesem Grund wollte ich sicher sein, das man kein falsches Bild von mir hat.
Sie meinten Sie hätten damals an Selbstmord gedacht, wieso haben Sie sich dagegen entschieden?
Eigentlich habe ich das erst als mir erzählt wurde, dass der Bäckermeister von uns gegangen sei. Denn mit dem Tod des Bäckermeisters gab es für mich keinen Grund mehr, mich umzubringen.
Wie fühlten Sie sich als Sie vom Tod des Bäckermeisters erfahren haben?
Mir fiel ein Stein vom Herzen, klar man sollte sich nicht freuen wenn andere Leute sterben, trotzdem war ich glücklich und fühlte mich frei. Alle diese düsteren Gedanken vom Selbstmord, die Unsicherheit und die Angst waren weg. Damit ist mir die Entscheidung, mich zum Leben zu bekennen, sehr einfach gefallen. Ich bedauere natürlich denn Verlust des Bäckermeisters für die Backwarenindustrie, jedoch konnten ich und somit auch das Militär seinen Vorteil herausziehen. Wir wissen was gut für das Militär ist, ist gut für unser Land. Hoch lebe unser Kaiser Franz Joseph.
Danke Herr Gustl ich wünsch Ihnen eine gute Zukunft!